Slacklining: Moderne Bewegungsform im urbanen Raum

Im Gastbeitrag wirft Bernd Lohmüller, Gründer und Inhaber von BLOACS, einen Blick auf die Trendsportart Slacklining und erklärt, wie Kommunen, Vereine und Bürger von modernen Slackline-Parks profitieren können.

Beim Slacklining geht es um weit mehr als das Balancieren auf einem wackeligen Band. Die Trendsportart trägt zur Bewegungsförderung einer ganzen Gesellschaft bei – nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem während der Corona-Pandemie aufgetretenen Bewegungsmangel ein nicht zu vernachlässigender Aspekt für Jung und Alt. Denn mit Slacklining können alle Menschen zu mehr Gleichgewicht, Grundfitness und gesunder Körperhaltung gelangen. Dabei ist die Sportart für fast jeden geeignet – aufgrund mangelnder Angebote allerdings noch nicht für jeden zugänglich.

Slacklining: Trendsportart und Bewegungsangebot im urbanen Raum.
Slacklining: Trendsportart und Bewegungsangebot im urbanen Raum. Bild: BLOACS

Mit Slackline-Parks Bäume schützen

Zwar eignen sich Bäume prinzipiell – entsprechende Schutzmaterialien vorausgesetzt – für eine temporäre Nutzung, vielerorts kam es während des Slackline-Booms der vergangenen Jahre allerdings zu Konflikten verschiedener Interessensgruppen. In vielen Städten wurde deshalb das Spannen einer Slackline zwischen Bäumen verboten, da Bäume für die Gesellschaft nicht nur einen ideellen, sondern auch einen sehr hohen monetären Wert haben.

Dies führte zur Entwicklung sogenannter Slackline-Parks im urbanen Raum, in denen festinstallierte Ankerpunkte zum Spannen der Slackline angeboten werden. Neben dieser Infrastruktur der Ankerpunkte im urbanen Freiraum, um die sich dieser Beitrag in erster Linie drehen soll, gibt es weitere Lösungen für Ankerpunkte in Sporthallen, Schwimmbädern oder Freizeiteinrichtungen.

Die Vorteile solcher Slackline-Parks mit festinstallierten Ankerpunkten liegen auf der Hand: NutzerInnen wissen, wo sie ihre Slackline anbringen können und dürfen, die Bäume werden nicht beschädigt und die geprüften Anlagen ermöglichen eine sichere Ausführung der Sportart. Ein zusätzliches Plus vor allem für Kommunen: Slackline-Parks im urbanen Raum können sich schnell zum Treffpunkt für Gleichgesinnte entwickeln.

Nicht nur Kinder können von Balancierangeboten im öffentlichen Raum profitieren.
Nicht nur Kinder können von Balancierangeboten im öffentlichen Raum profitieren. Bild: BLOACS

Nutzungsszenarien und technische Lösungen

Je nach Nutzungsszenario sind die Ankerpunkte unterschiedlich zu gestalten und können prinzipiell in die Disziplinen Beginner Lines, Longlines, Jumplines, Rodeolines, Midlines und Highlines unterteilt werden. Für einige dieser Nutzungsszenarien existieren derzeit noch keine technischen Lösungen – so werden für Midlines und Highlines typischerweise Berge, Schluchten oder hohe Häuser benötigt.

Des Weiteren lassen sich die Ankerpunkte nach Installationsart und Dauer der Nutzung unterscheiden – von mobilen über temporäre bis hin zu dauerhaften Lösungen. Auf mobile und temporäre Lösungen soll hier allerdings nicht weiter eingegangen werden, da diese für den dauerhaften Einsatz im urbanen Raum nur bedingt geeignet und eher bei Events oder temporären Erweiterungen bestehender Anlagen anzutreffen sind.

Die Slackline-Infrastruktur im urbanen Raum lässt sich somit grundlegend in drei Bereiche unterteilen: Balancier-Angebote, dauerhaft nutzbare Systeme und Pfosten-Systeme.

Bild: BLOACS
Balancier-Angebote
Balancier-Angebote sind festinstallierte Lösungen auf Spielplätzen und Outdoor-Fitness-Anlagen, die sich am Slacklining orientieren. Zwar bieten sie eine hervorragende Möglichkeit, sich dem Thema Balance zu nähern, sind aber nicht unbedingt mit dem Slacklining zu vergleichen, da sie selbst mit Beginnerlines vielfältigere Bewegungsmöglichkeiten aufgrund der Beschaffenheit von Slackline-Bändern bieten.

Bild: Jan Fassbender
Dauerhaft nutzbare Systeme
Festinstallierte und dauerhaft nutzbare Slackline-Angebote ermöglichen es jedem, die Faszination der Sportart Slacklining im urbanen Raum niederschwellig und ohne eigenes Material einmal auszuprobieren.

Pfosten-Systeme
Diese Systeme werden in verschiedene Nutzer-gruppen und deren Ansprüche an Ankerpunkte unterteilt: Beginner Lines, Longlines, Tricklines und Rodeolines.

Slackline-Park Layout

Kommunen, die sich dem Thema Slacklining annehmen möchten, finden fachkundige Unterstützung durch lokale Slackline-Vereine, den Deutschen Slackline-Verband und den Internationalen Slackline-Verband. Diese können auch Empfehlungen für Fachfirmen aussprechen und die kommunalen Planer und Gestalter darin unterstützen, die passende Lösung für die einzelnen Nutzergruppen zu erstellen.

Typisches Layout eines Slackline-Parks
Typisches Layout eines Slackline-Parks Bild: Slacktivity
So können etwa dank entsprechender Pfosten als Ankerpunkte verschiedenste Konstellationen an Slacklines, die sich in Höhe und Länge unterscheiden können, installiert werden. Typische Konfigurationen sind etwa dreieckige bzw. viereckige Installationen, die die Verwendung verschiedener Slackline-Längen ermöglichen – beispielsweise die Kombination aus einer 5-Meter-, 8-Meter- und 10-Meter-Slackline (dreieckige Anordnung) oder aus einer 4-Meter-, 6-Meter-, 8-Meter- und 10-Meter- sowie einer diagonal gespannten 12-Meter-Slackline (viereckige Anordnung). (Sportplatzwelt, 04.03.2022)

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